Ranggeln am Dürrnberg! Familiennachmittage am Kelten.Erlebnis.Berg
Alles begann mit einem Radiobeitrag auf Ö1 zum Thema „Ranggeln“. Zufällig hatten Florian Knopp vom Keltenmuseum Hallein und ein Salzweltenmitarbeiter den Beitrag mit Interesse verfolgt und am nächsten Tag eine Besprechung über die anstehenden Themen der kommenden Saison. „Ranggeln am Dürrnberg, das wäre doch was“ wurde da geäußert. Und so nahm die Idee Form an. Zuerst wurde mit dem Salzburger Landesverband Kontakt aufgenommen, der den Pongauer Rangglerverein von der Idee begeistern konnte.
Eingebettet wurde die Veranstaltung in die Präsentation des gemeinsamen Sommerprogramms mit dem Keltenmuseum. Ziel des Familienprogramms ist es, vor allem einheimischen Familien eine spannende, unterhaltsame und lehrreiche Zeit in Hallein und am Dürrnberg in den Sommerferien zu bieten. Der Bogen der Angebote spannt sich von Zaubertränken brauen, keltischer Musik, keltischen Schmuck basteln bis hin zu „Highland-Minigames“ für Kinder. An insgesamt vier Nachmittagen geht es rund im Keltendorf, das ganze Programm umfasst über 40 Events in ganz Hallein.Den Auftakt zu den Veranstaltungen sollte das erste „Ranggeln am Dürrnberg“ bilden.
Am 24. Juni war es dann so weit: Insgesamt 26 Ranggler aus dem Pongau wollten der „Hogmoar vom Dürrnberg“, also Turniersieger, werden. Immerhin wurden die Gewinner in Salz aufgewogen. Hier zeigte sich die Salinen Austria AG großzügig und sponserte 200 Kilogramm Salz samt einer Kostprobe vom Dürrnberger Gourmetsalz „Salzzart“.
Zu Beginn war die Geschichte als reiner Schaukampf geplant, doch die Athleten im Alter von drei bis 40 Jahren ließen sich von der durch keltische Musik aufgeheizten Stimmung mitreißen. Schließlich konnte sich in der Erwachsenenklasse der frisch gekürte Staatsmeister Kilian Wallner in einem spannenden Finale durchsetzen. Sogar das Fernsehen zeigte sich begeistert.
Den ältesten Hinweis auf keltische Ringer in Österreich findet man auf einer Schwertscheide aus einem Grab im Hallstätter Hochtal, auf der zwei auf dem Boden ringende Männer zu sehen sind. Die keltische Art des Ringens hat sich in ihrer ursprünglichen Form in ganz Westeuropa in verschiedenen Stilrichtungen erhalten. Das Ziel eines Kampfes ist es, den Gegner mit verschiedenen Griffen und Würfen mit beiden Schulterblättern auf den Boden zu bringen. Gelingt dies keinem der Kontrahenten, wird der Kampf als unentschieden gewertet und beide Teilnehmer scheiden aus. Ranggeln ist vor allem in den Ostalpen verbreitet, insbesondere in Tirol samt Südtirol, Oberkärnten, Salzburg, im bayerischen Oberland und im Chiemgau.
Für die nächsten Jahre sind weitere Ranggel-Events am Dürrnberg geplant, dazu bedarf es noch einiger Optimierungen der „Dürrnberg-Naturarena“.
Trotz des durchwachsenen Wetters kamen zahlreiche Zuschauer aus Nah und Fern und nahmen an den Führungen im Keltendorf mit anschließender Salzverkostung in der Salz-Manufaktur teil. Die Kinder (und auch die jungen Ranggler) lauschten gebannt den Koboldgeschichten im Herrenhaus und genossen frisch zubereitetes Stockbrot mit selbstgemachten Aufstrichen samt Kräutern aus dem Garten im Keltendorf am Lagerfeuer. Gleichzeitig gab es auch den kulinarischen „Bergmannsritschert“ (Keltischer Eintopf aus Hülsenfrüchten und Fleisch) oder den deftigen „Pulled Pork Burger“ sowie andere Speisen und Getränke vom "Café Restaurant Salzblick"“ in den Salzwelten Salzburg von Dominik Schilcher. So fand der Nachmittag einen gemütlichen Ausklang und die Gegner im Wettbewerb saßen in Harmonie zusammen.
Seid ihr schon gespannt, was sonst noch am Dürrnberg so passiert?
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